Fasching und Corona gehen nicht zusammen? Und ob. Selina Hilfert, Jugendleiterin im Verein Saarraketen überlegte sich zusammen mit ihren Mädels, wie man nach vielen selbst erlebten Rückschlägen mit zahlreichen Absagen von Veranstaltungen, eine Aktion auf die Beine stellen kann, mit der man anderen etwas Gutes tun kann - gerade in so schweren Zeiten.
Denn, so hebt Frau Hilfert heraus, in der Truppe wird Teamgeist ganz hoch geschrieben und es besteht ein echtes Wir-Gefühl.
Diese Verbundenheit wollte man auch mit anderen teilen und nach außen tragen. Nach ersten Überlegungen war klar, daß man anderen Kindern in ähnlichem Alter eine Freude bereiten wollte. Kurzerhand war die Idee einer Sammelaktion von Büchern und Spielsachen geboren.
Wichtig bei den anfänglichen Überlegungen war den Mädels auch, direkt vor Ort etwas mit ihrer Aktion zu bewirken. Das Gefühl zu wissen, daß es ankommt und auch wo es ankommt.
Da war die Wahl die Spende an den Caritasverband Saarbrücken zu übergeben eine logische Folge dieser Überlegungen.
Daß zwischen Idee und Spendenübergabe gute 6 Monate liegen, darf man- mal wieder - Corona zuschreiben. Immer wieder wurden neue Anlaufversuche gestartet, um eine Spendenübergabe zu organisieren. Die Sicherheit aller ging hier allerdings vor, und deswegen entschied man sich beidseitig, für einen Termin im Sommer.
Frau Hilfert und stellvertretend 3 Mädels der Saarraketen, kamen den Caritasverband Saarbrücken besuchen und lernten etwas über den Verband und deren Arbeit durch u.a. Frau Jutta Anton-Wachall, Abteilungsleiterin Familienunterstützenden Dienste, kennen.
Die Spenden wurde direkt an Schulen verteilt, an denen der Caritasverband Nachmittagsbetreuungen und Ferienprogramme durchführt.
Auch der Caritasverband Saarbrücken erfährt, wie der Verein Saarraketen mit den Corona-Monaten umgegangen ist: Denn schließlich gab es weder Umzüge, noch Faschingsbälle noch sonstige Aufführungen. Aber auch da bewiesen die Mitglieder*innen des Vereins allerlei Kreativität:
Es gab eine Fensterbild-Malaktion, die Fenster wurden während Fasching bunt dekoriert und die Bilder hiervon online ausgetauscht. Zudem fand auch ein Kostümwettbewerb mit Online-Prämierungen statt.
Auch ein Malwettbewerb mit Preisauslobung wurde ins Leben gerufen. "Die Ideen, die daraus entstanden, waren toll und einfach großartig", so erzählt Frau Hilfert. Auf die Frage hin, wie die Vorstellungen für das anstehende Faschingsjahr aussehen, ist Frau Hilfert optimistisch gestimmt: "Es werden bereits Ideen und Konzepte gesammelt um z.B. Prunksitzungen trotz Pandemie durchführen zu können. Aber noch ist etwas Zeit, um die Lage zu beobachten und wünschenswerterweise feiern wir dann im Jahr 2022 wieder Fasching zusammen.
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