Das sozialraumorientierte Berufsorientierungsprojekt wurde von der Gemeinwesenarbeit Folsterhöhe initiiert. Die Caritas-GWA brachte dabei die Partner aus der Industrie (ZF Friedrichshafen - Werk Saarbrücken) und Schule (Gemeinschaftsschule Bellevue) im Sozialraum Folsterhöhe zusammen. Anette Becker vom Caritas-Kontaktzentrum: "Das Projekt entwickelt sich seit seinem Start in 2013 sehr gut und auch stetig weiter. Pro Jahr erhalten je 15-18 Jugendliche - vor allem aus dem Sozialraum/Gemeinwesen - in insgesamt 3 Modulen eine erste Berufsorientierung. Und de Jugendlichen aus dem 8. / 9. Schuljahr der Gemeinschaftsschule Bellevue stellen dabei auch Kontakte zum größten Arbeitgeber im Sozialraum her."
In 1. Modul beschäftigen sie sich erstmals mit Bewerbungsschreiben und legen Bewerbungsmappen an. Ein Fotoshooting (für gute Bewerbungsfotos) ergänzt dieses Modul 1, das von der Gemeinschaftsschule Bellevue, Schulsozialarbeit (ASB)) durchgeführt wird. Im Kompetenzfeststellungsverfahren (Modul 2) durchlaufen die Jugendlichen in der Folschder Cafétass der Caritas dann in Gruppen parallel laufende Stationen mit handwerklichen, sportlichen und kommunikativen Aufgaben. Sie werden dabei von unterschiedlichen "Beobachtern" aus den 3 Einrichtungen "beobachtet". Sie erhalten danach in Einzel-Feedback-Gesprächen eine Rückmeldung über ihre beobachteten Kompetenzen und Entwicklungspotentiale. Modul 2 wird von der Caritas-GWA organisiert. Im Bewerbertraining - Modul 3 stellen sich 2 Schüler für ein Vorstellungsgespräch unter realen Bedingungen im Ausbildungszentrum der ZF zur Verfügung. Sie erleben so erstmals, was es bedeutet ein Vorstellungsgespräch in der Industrie zu führen und erhalten direkte Rückmeldung vom ZF-Ausbildungszentrum. Ihre Mitschüler können dabei am Beispiel lernen, und wertvolle Erfahrungen für spätere Vorstellunggespräche sammeln. Zusätzlich wird hier in einem Indoor-Training die Wichtigkeit von Teamarbeit in der beruflichen Praxis vermittelt. Jede der 3 Einrichtungen organisiert ein Modul und jeder Partner ist bei der Durchführung aller Module dabei. So ist das Ausbildungszentrum der ZF mit Leitung und einem Meister z.B. auch "Beobachter" im Kompetenzfeststellungsverfahren in der Folschder Cafetass. Das Berufsorientierungsprojekt hat mittlerweile einen hohen Stellenwert bei den Jugendlichen und im Quartier Folsterhöhe. Die sozialräumliche Kooperation der drei unterschiedlichen Partner wird von allen Beteiligten als sehr bereichernd empfunden. In 2015 entwickelte sich das Projekt besonders positiv: die ZF konnte an alle Bewerber begehrte Praktikumsstellen vergeben! Info auf der Folsterhöhe: Anette Becker, Karin Löwenbrück-Massonne, Caritas-Kontaktzentrum, Tel. 56429