Gemeinwesenarbeit
In diesen Wohngebieten leben viele Menschen in Armut. Arm in unserer Gesellschaft ist, wer so hinter dem Durchschnittseinkommen zurückbleibt, dass er nur notdürftig die elementaren Bedürfnisse stillen kann, von der Teilhabe am sozialen Leben weitgehend ausgeschlossen und auf Unterstützungsleistungen angewiesen ist, deren Bezug mit Diskriminierungen und oft mit Verlust an Menschenwürde verbunden ist.
Armut hat sich zu einem Problem breiter Gesellschaftsgruppen entwickelt, auch wenn dies vielfach noch verdrängt wird. Armutsbekämpfung wird deshalb vom Caritasverband auch als zentrale Herausforderung für seine Arbeit gesehen.
Gemeinwesenarbeit setzt an den konkreten Problemen der Menschen in ihrer Lebenswelt an. Gemeinsam mit den Menschen werden Lösungswege aus dem Teufelskreis von Armut und Ausgrenzung gesucht. Dabei ist es Ziel der Arbeit, soviel Begleitung wie nötig anbieten, aber immer mit der Perspektive, den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.
Gemeinwesenarbeit integriert verschiedene Methoden der sozialen Arbeit, der Stadtteilentwicklung und des politischen Handelns. Über die unmittelbare Hilfe für die BewohnerInnen der Quartiere hinaus weisen die ProjektmitarbeiterInnen auf gesellschaftliche Ursachen von Armut und sozialer Benachteiligung hin.
Sie arbeiten mit den betroffenen Bürgern und vielen Kooperationspartnern für bessere Lebensbedingungen und soziale Gerechtigkeit und engagieren sich im Rahmen einer Sozialen Stadtentwicklung für eine nachhaltige Verbesserung der konkreten Lebenswelt der Menschen.