Saarbrücken/Völklingen - Die Flüchtlingsarbeit im Saarland wird in hohem Maße getragen von ehrenamtlichem Engagement. Viele Bürger bringen sich seit Monaten und Jahren ein sie helfen unbürokratisch .Dabei hat die ehrenamtliche Arbeit mit Geflüchteten vielfältige Facetten.
Viele der Ehrenamtlichen nehmen mit viel Engagement Anteil am Leben der Flüchtlinge und dabei entstehen oft auch sehr Persönliche Beziehungen. Die ergreifenden Schicksale und traumatischen Erfahrungen von Flucht, Krieg, Folter sind oftmals nur schwer auszuhalten und mitzutragen. Die Berichte der Ehrenamtlichen über ihre Arbeit sind überwiegend getragen von erfüllten und beglückenden Begegnungen mit Menschen aus anderen Ländern, aber auch von Frusterfahrungen im Umgang mit Behörden oder durch Abschiebungen oder aufgrund überhöhter Erwartungen an die zu begleitenden Menschen und an sich selbst wird berichtet.
Oft fehlt es den Engagierten an Möglichkeiten, sich mit anderen über ihre Erfahrungen in der Begleitung von Flüchtlingen auszutauschen und über gelungene Aktivitäten zu berichten und sich gegenseitig zu informieren und zu stützen.
Der Caritasverband Saarbrücken und Umgebung und die Dekanate Völklingen und Saarbrücken hatten deshalb Interessierte Ehrenamtliche zu einem Workshop eingeladen der es den Ehrenamtlichen ermöglichen sollte mit anderen in der Flüchtlingsarbeit ins Gespräch kommen und dabei gelungene Projekte und Arbeitsansätze in der Flüchtlingshilfe im Saarland kennenlernen.
Über 20 ehrenamtliche aus den unterschiedlichsten Hilfenetzwerken waren der Einladung gefolgt und im "Treffpunkt der Generationen "Tante Anna" in Sulzbach zu dieser ersten Zusammenkunft gekommen.
Susanne und Michael Heidrich vom Hilfenetzwerk Riegelsberg berichteten von ihrem Engagement in Riegelsberg. Als Vertreterin der Flüchtlingshilfe in Schiffweiler berichtete Brigitte Philippi über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Schiffweiler und Ulrike Goebel und Christoph Morgen stellten den Begegnungstreff Köllerbach mit seinen regelmäßig stattfindenden Angeboten vor.
Im anschließenden Erfahrungsaustausch war man sich einig, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit großem Elan und Freude an ihre Aufgabe herangegangen sind und sie gemeinsam viel Zeit, und vor allem viel Herzblut in ihre Aufgabe investiert haben. Damit dieses Engagement auch weiterhin qualifiziert weiter geführt werden kann braucht es einen guten und begleitenden Austausch! Denn es tut gut von den Aktivitäten und Ideen anderer Initiativen zu erfahren und an gelungenen Beispielen und Erfahrungen anderer zu partizipieren. Oft sei es hilfreich eigene Ideen und Vorhaben anhand der vielfältigen Erfahrungen anderer Mitstreiter zu überprüfen und deren Wissen zu nutzen.
Die Teilnehmer beschlossen sich zukünftig besser zu vernetzen und äußerten den Wunsch nach weiteren Treffen und Schulungen. Die Netzwerk Moderatoren des Saarbrücker Caritasverbandes und der Dekanate Saarbrücken und Völklingen werden diesen Wunsch aufgreifen und im nächsten Jahr mit weiteren Veranstaltungen voranbringen.