Die Corona-Krise bedeutet für wohnungslose Menschen eine dramatische Verschlechterung ihrer ohnehin prekären Lebenslage. "Zu Hause bleiben - Abstand halten - Hygienemaßnahmen beachten". Wie sollen Menschen ohne ein Zuhause diese Regeln einhalten?
Herr Wolfgang Höfner- Leiter des Bruder-Konrad-Hauses in Saarbrücken berichtet ganz konkret, wie das im Alltag aussieht:
"Im Bruder-Konrad-Haus mit seinen 65 Plätzen haben wir im Lockdown jedenTag neue Herausforderungen: Bewohner müssen in Quarantäne und können ihr Zimmer nicht mehr verlassen. Wir warten darauf, viele Schnelltests durchführen zu können. Masken und Schutzkleidung müssen besorgt, Türklinken mehrmals täglich desinfiziert werden. Gruppenangebote können nicht mehr stattfinden, und wir müssen die Männer anders und oft intensiver begleiten. Es ist ein hoher Mehraufwand,
auch finanziell. Wir wünschen uns dafür unbürokratisch gewährte Ausgleichszahlungen. Die aktuellen Herausforderungen schaffen wir nur mit Hilfe unserer engagierten und mutigen Mitarbeiter. Die Corona-Krise hat uns noch stärker zusammengeschweißt!"